nach unsere altiplano-tour haben lediglich christof und ich heil überstanden, die judith hat es voll erwischt und musste bei unserem ausflug auf den salzsee mit akuten magenschmerzen zu hause bleiben. leider, denn verpasst hat sie was. spiegelglattes, weisses salz schaffte eine surreale umgebung, entfernungen waren nicht mehr zu erkennen.
wir haben uns fototechnisch ausgetobt, hier mal drei bilder, wenn mir der christof endlich mal welche mailt, stell ich noch mehr hier rein.
abgebaut wird kupfer, welches wegen des chinesischen wirtschaftsaufschwunges dort dringend gebraucht wird und teilweise bis zu über 40% des chilenischen exports ausmacht. haben ´ne coole führung gemacht mit vielen interessanten daten. da ich die teilweise schon vergessen habe, teilweise auch keine lust habe, diese jetzt hier reinzutippen, kann man bei christof mehr darüber lesen. auch interessantes historisches mit che (wer den film "motorcycle diaries - die reisetagebücher des jungen che guevaras" oder so ähnlich gesehen hat, erinnert sich vielleicht an die szene, wo che und sein kumpel so ´ne mine besuchen und von einem us-amerikanischen aufseher brüsk abgewiesen werden - das war in chuquicamata) .
laster zum schutt transportieren, made in germany
das minendorf chuqui, musste komplett geräumt werden; heute geisterstadt (im hintergrund die abraumhalden) - el pueblo chuqui, tenía que ser abandonado completamente
am abend fuhren wir dann mit dem nachtbus nach arica, der nördlichsten stadt chiles und vor dem salpeterkrieg peruanisch.
haben dort weder kosten noch mühen gescheut und uns einen 4x4 four-wheel-drive-pick-up ausgeliehen, um den lauca-nationalpark unsicher zu machen. dieser park liegt auf dem altiplano an der grenze zu bolivien und ist verdammt hoch. im durchschnitt 4.300m, was unser auto (aber auch uns...) zu höchstleistungen gefordert hat.
war aber echt super, haben zwei tolle ausflüge gemacht und auch die höhenkrankheit, diesmal etwas ausgeprägter, hab ich erfolgreich überstanden. der park in kurzform: alpacas, llamas, vulkane, höchster see der ganzen welt, flamingos, coca-blätter, soroche. war geil...
abendstimmung in putre - noche en putre
parinacota
damit begann für mich das alleinreisen, was auch witzig sein kann. und erlebnisreich. vor allem in bolivien. das ärmste land südamerikas (in ´nem anderen blog später mal mehr dazu) besticht durch ein zwar theoretisch funktionierendes, praktisch jedoch megachaotisches bussystem (vorweg: ich find´s spitze!).
auf jeden fall bin ich über patacamata nach oruro gefahren. schon der bus nach oruro ist auf der strecke (asphaltiert...) zweimal stehen geblieben, weil irgendwas im radkasten geknallt hat. ging dann aber doch ohne probleme weiter. sowohl die landschaft draussen als auch der kleine aymara-junge neben mir waren erste klasse.
in oruro hab ich mir abends noch ´nen bus nach uyuni genommen (fuhr leider nur nachts; strecke muss landschaftlich total schön sein). hier jetzt ein kurzes frage-antwort-spiel zum thema "bolivianische fernbusse":
- klo´s in ´nem bus der 8 stunden unterwegs ist? - nö
- tickets verkaufen, obwohl alle sitzplätze vergeben sind - ja, es gibt doch noch stehplätze
- asphaltierte strassen nehmen - warum das denn, geht doch schneller über unbefestigte strassen
so könnte man das beliebig fortsetzen. auf jeden fall kam ich mir vor, als wenn ich auf ´nem presslufthammer sitze, da das bolivianische strassennetz nicht wirklich vollständig asphaltiert ist. naja auf jeden fall sollte ich um 4 uhr nachts ankommen. bin irgendwann aufgewacht und hab mich gewundert, dass es schon hell wurde und der bus einfach so irgendwo rumstand.
hat sich dann rausgestellt, dass der bus davor im schlamm stecken geblieben war und sich erst irgendwann am frühen morgen mit grösster mühe da raus retten konnte. wegen der schlammigen strasse ging so viele stunden erst mal gar nix (die bolivianer sind cool, schimpfen dann immer voll laut im bus rum, aber so komödiantisch, einer ruft was aus einer ecke, danach antwortet einer aus ´ner anderen ecke, und alle machen laut mit und lachen; ging darum, dass die busfahrer gefälligst arbeiten sollten und nicht faul rumlungern sollen).
irgendwann haben die busfahrer sich dann doch mal getraut, und mit vereinten kräften haben es die busse dann irgendwann den berg rauf geschafft. bin dann irgendwann mit 9 stunden verspätung in uyuni angekommen.
wartende busse - busses esperando
1 Kommentar:
¡Que viva Pedro!
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